Das Mediävistische Institut der Universität Freiburg lädt zum 10. Graduiertenkurs Doktorierende verschiedener Disziplinen ein, die sich mit der mittelalterlichen Manuskriptkultur beschäftigen. Willkommen sind Teilnehmer:innen aus den Bereichen Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte, lateinische und volkssprachige Literaturen und Philologien, Paläographie und Kodikologie, Musik- und Liturgiewissenschaft.
Mehrsprachige Handschriften, deren Texte sowohl in Latein als auch in den verschiedenen Volkssprachen verfasst sind oder deren Texte eine Mischung aus mehreren Sprachen enthalten, treten in allen Perioden des Mittelalters auf, z.B. in Form von Glossen, Urkunden und Sammlungen, deren Texte später zusammengefasst wurden. Mehrsprachige Handschriften werfen komplexe Fragen zu den Umständen ihrer Entstehung und ihrer Rezeption auf, die nur aus einer interdisziplinären Perspektive behandelt werden können. Daher soll der Graduiertenkurs paläographische, kodikologische, linguistische, juristische, religiöse und kulturelle Ansätze vereinen.
Das Programm umfasst neben den Präsentationen und ausgiebigen Diskussionen der Arbeitsprojekte der Doktorierenden auch Keynotes von drei eingeladenen Expert:innen: Prof. Dr. Marc Boone (Geschichte, Universität Gent), Prof. Dr. Elizabeth Tyler (English Medieval Literature, University of York) und Prof. Dr. Fabio Zinelli (Philologie romane, École pratique des hautes études Paris). Als Organisator:innen werden Prof. Paolo Borsa (Italianistik), Prof. Cornelia Herberichs (Germanistik), Caterina Menichetti (Romanistik), Olivier Richard (Geschichte) den Kurs begleiten. Darüber hinaus ist für grundsätzliche methodologische Reflexionen Platz. Die dreitägige Veranstaltung bietet so den Doktorierenden die Möglichkeit, nicht nur im Rahmen der ausführlichen interdisziplinären Diskussionen, die im Anschluss an die Vorträge stattfinden, sondern auch im informellen Gespräch mit Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die Ausarbeitung einer mediävistischen Dissertation nötig sind, zu erwerben und zu vertiefen.
Organisiert wird der Graduiertenkurs vom Mediävistischen Institut und dem Zentrum für Handschriftenforschung der Universität Freiburg/Schweiz, mit der Unterstützung des Doktoratsprogramms „Mediävistik“ der CUSO. Die Arbeitssprachen sind Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch. Für Doktorierende von Schweizer Hochschulen werden die Reise- und Aufenthaltskosten auf jeden Fall übernommen. Doktorierende aus dem Ausland können auf eigene Kosten zugelassen werden (bei den bisherigen Kursen konnten jeweils Mittel für eine Unterstützung eingeworben werden).
Weitere Informationen zum Kurs finden Sie auf der Website des Mediävistischen Instituts unter folgendem Link: https://www.unifr.ch/mediaevum/de/veranstaltungen/graduiertenkurs/. Ihre Bewerbung mit CV, einer kurzen Darstellung Ihres Forschungsprojekts und einem Empfehlungsschreiben der Betreuerin / des Betreuers senden Sie bitte bis spätestens 10. März 2024 an das Mediävistische Institut, Universität Freiburg, Av. de l’Europe 20, CH-1700 Freiburg oder via e-mail an: iem@unifr.ch.